Sichere Konfiguration der Bitcoin Geldbörse – Schutz vor Datenverlust und Diebstahl

Im Sommer 2011 häuften sich Berichte über Hackerangriffe auf den Bitcoin. Ein Nutzer verlor im Juni ein Vermögen von 25.000 BTC, umgerechnet 500.000 US-Dollar – vermutlich durch einen Trojaner. Die Computersicherheitsfirma Symatec identifizierte daraufhin den Trojaner Infostealer.Coinbit. Dieser stahl auf infizierten Computern die digitale Geldbörse, die Datei wallet.dat. Die größte Bitcoin-Tauschbörse in den USA musste nach einem Hackerangriff einige Tage schließen. Bitcoins in einer gestohlenen oder gelöschten Geldbörse sind unwiederbringlich verloren. Der digitale Geldbeutel benötigt daher Schutz vor Diebstahl und Datenverlust.

Regelmäßige Sicherungskopien der Geldbörse sind die Grundlage, um sie nach einem Datenverlust wiederherstellen zu können. Zusätzlich erschwert eine Verschlüsselung der Geldbörse und jeder Sicherungskopie, zum Beispiel mit der kostenlosen Software TrueCrypt, einen Missbrauch bei Diebstahl. Seit der Version 0.4 bietet Bitcoin einen internen Passwortschutz, der Transaktionen nur mit Passworteingabe erlaubt. Unbedingt sollte für jede Verschlüsselung über TruCrypt oder direkt über den Bitcoin-Client ein neues sicheres Passwort verwendet werden. Es sollte notiert und diebstahl- und feuersicher aufbewahrt werden.

Der Bitcoin-Client ist nur so sicher wie der Computer, der ihn ausführt. Daher installiert man die Bitcoin-Software auf einem sicheren, regelmäßig gewarteten Computer. Ein Muss sind Firewall, ein aktueller Virenscanner und regelmäßige Sicherheitsupdates. Vorsicht ist bei sämtlichen unbekannten Programmen und fremden Speichermedien geboten. Auch die Bitcoin-Software sollte man mittels einer Hash-Funktion auf Echtheit prüfen.

Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme empfiehlt es sich, das Bitcoin-Vermögen aufzuteilen. Man erzeugt eine weitere Geldbörse als Sparkonto. Nach Generierung einiger Adressen speichert man die verschlüsselte Datei und verwahrt sie an einem sicheren Ort, wie einem Bankschließfach oder Tresor. Sie benötigt keinen Internetzugang, da alle Transaktionen in der Blockkette gespeichert sind. Die zweite Geldbörse verwendet man für den alltäglichen Gebrauch. Jederzeit kann man mit Hilfe der Adressen des Sparbuchs Beträge darauf einzahlen. Das größere Guthaben an Bitcoin ist sicher offline verwahrt.

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