Dass der Euro schon bessere Zeiten erlebt hat, dürfte inzwischen jeder erfahren haben. Noch längst nicht jeder kennt aber Bitcoin, die digitale Währung, die sich im Zuge der Euro-Krise zu einem erneuten Höhenflug aufschwingt. Denn wo das Vertrauen in den Euro bröckelt, da greifen vor allem internetaffine Menschen verstärkt auf die Münzen aus Bits und Bytes zurück. Das Resultat: Der Bitcoin-Kurs steigt erheblich.
Wer sich bislang noch nicht mit dem Thema Bitcoin auseinander gesetzt hat, findet in der derzeitigen Situation eine gute Einstiegsmöglichkeit. Vor allem in Ländern wie Griechenland, Spanien und Portugal wird Bitcoin mehr und mehr zu einer Option. Und das, obwohl der Bitcoin eigentlich nur aus Bits und Bytes besteht. Das Konzept hat sich jedoch bereits mehrfach bewährt. Bitcoin ist vom Prinzip her eine Währung wie jede andere auch – nur eben ohne greifbares Bargeld. Zudem ist es nicht Sache staatlicher Institutionen wie Notenbanken, Bitcoins in Umlauf zu bringen. Die Menge an Bitcoins ist dennoch reglementiert, und zwar auf einem rein mathematischen Weg. Der Algorithmus erlaubt nur eine bestimmte maximale Menge an Bitcoins, die sich grundsätzlich im Umlauf befinden dürfen. Diese liegt bei 21 Millionen. Je mehr Bitcoins existieren, desto schwieriger wird auch der Herstellungsprozess, das Minen.
Im Endeffekt bedeutet dies, dass der Bitcoin eine sehr inflationssichere Währung ist. Sie kann zwar auch Kursschwankungen unterliegen, wie es in der Vergangenheit bereits einige Male der Fall war, aber diese sind nicht auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen. Was das Kurswachstum in Zukunft ebenso beschleunigen könnte, ist die Tatsache, dass Bitcoin absolut fälschungssicher ist. Die ausgereifte Verschlüsselungstechnik hat dafür gesorgt, dass bislang kein einziger gefälschter Bitcoin in Umlauf gelangt ist. Das sorgt für zusätzliches Vertrauen. Vor allem dann, wenn von staatlicher Seite immer mehr Kapital in die Märkte gepumpt wird, wie es derzeit fast überall in Europa der Fall ist.